• © Visualisierung Nora Walter

Lebendigkeit dank unterschiedlicher Dichten In unterschiedlichen Dichten liegen ganz unterschiedliche Qualitäten, und spannungsvoll gegenübergestellt kann eine dezidiert heterogene, lebendige Stadt entstehen. Die von uns vorgeschlagene Dichtekonzentration an der Flüelastrasse schafft eine behutsame und präzise Integration in die städtisch heterogene Textur der Umgebung. Dank dieser Konzentration wird ein grosser Teil der Parzelle vom hohen Nachverdichtungsdruck entlastet. Dies erlaubt einen pragmatischen Umgang mit der polarisierenden Frage zum Umgang mit den Bestandsbauten. Unser Projektvorschlag weist nach, dass die Aufgabenstellung mit höchster städtebaulicher Qualität erfüllt werden kann, obwohl drei Bestandsbauten erhalten werden. Ein Totalabriss ist weder sinnvoll noch nötig. Konsequent entwickeln wir zwei Identitäten: Der «urbane» Block greift die städtebauliche Transformation auf, die mit dem James-Areal gestartet wurde, und ergänzt diese durch ein weiteres Volumen. Der «nachbarschaftliche» Block gewinnt durch einen grossen, neuen und hochwertigen Grünraum deutlich an Qualität.

Ein Gerüst als Verbindung Nur in der Überlagerung von Räumen und im Zusammenspiel mit der Umgebung kann echte Urbanität entstehen. Während wir die beiden Welten in ihren unterschiedlichen Charakteren und Qualitäten ausdifferenzieren, erhalten sie mit einer übergreifenden Gerüststruktur eine Verbindung. In Volumetrie und Setzung befinden sich die Neubauten im Dialog mit den aufgestockten Bestandsbauten und beruhigen deren Vor- und Rücksprünge auf ein situativ angemessenes Mass. Mit dem Gerüst, das sich über alle Hoffassaden erstreckt, wird nicht nur dieser visuelle Dialog im Ausdruck verstärkt, gleichzeitig können die Bewohner°innen über die Laubengänge beide Welten erschliessen und erfahren eine Erweiterung ihres Wohnraums: Mit dem grünen Wohnhof, dem Werkhof, der Ateliergasse und den immer sonnigen Dachterrassen gibt es ein vielfältiges Angebot.

Das Areal wird in Ost-West Richtung vom Edelweisspark begleitet, der eine gemeinsame Identität stiftet und eine Verbindung zu den südlich angrenzenden Bebauungen herstellt. Gekreuzt wird dieser von der Ateliergasse, einer aus dem James-Areal weitergeführten Gasse. An der Kreuzung dieser beiden Hauptachsen entsteht ein kleiner Quartiersort, der einen Akzent im urbanen Gefüge setzt. Der Wohnhof der „Nachbarschaft“ ist ein privater Grünraum, eine ruhige Oase mit hoher ökologischer Qualität. Das Gegenstück dazu ist der Werkhof im urbanen Block, der aus allen Richtungen erschlossen werden kann und als Erweiterung des Strassenraums einen attraktiven Gewerbeort bietet.